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KULTOUR AUF ZWEI RÄDERN

Die Klosterdörferrunde im Albtal bietet herrliche Ausblicke, 
geschichtliche Einblicke und rasante Abfahrten.

Geschichte

Zwischen Bad Herrenalb und Ettlingen gibt es eine Vielzahl von originellen Radtouren in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden. Ein wenig Ausdauer und Kondition muss man beim Auf und Ab im hügeligen Albtal jedoch fast immer mitbringen – oder aufs E-Bike umsteigen. Eine sportliche Feierabendrunde mit 17,4 Kilometern und gut 400 Höhenmetern ist die Klosterdörferrunde, die für Trekkingräder und Mountainbikes geeignet ist. Wer an den Sehenswürdigkeiten auf der Strecke nicht nur vorbeiradeln, sondern gerne in die geschichtsträchtigen Orte eintauchen möchte, kann 
die KulTour auch auf einen halben Tag ausdehnen. Sie führt durch waldige Abschnitte und ehemalige Besitzungen des Benediktinerinnenklosters Frauenalb, das im Mittelalter die Grundherrschaft über mehr als 50 Dörfer erworben hatte. 
 

Auch Marxzell, wo eine Mühle des Klosters stand und die Tour am Fahrzeugmuseum beginnt, war eines dieser Klosterdörfer. Das private Museum ist ein echtes Unikat – bis unter die Decke vollgestopft mit alten Traktoren, Zweirädern, Feuerwehrautos und anderem historischem Gerät. Mit der Straße nach Pfaffenrot bewältigt man schon einige Höhenmeter. Geistliche (Pfaffen) hatten hier einst den Wald gerodet und das Land urbar gemacht. Wer mehr über 
die Geschichte des Orts erfahren will, wird im Dorfmuseum Kantebuahaus fündig.

Nach jedem Aufstieg wirken die rasanten Abfahrten wie eine belebende Walddusche. Sie führen zuerst ins Maisenbachtal und dann vom Höhendorf Schielberg, in dem ein Teil der Klosterhandwerker wohnte, hinab nach Frauenalb. Vom Kloster, das ausschließlich Töchter aus adligen Familien aufnahm, stehen heute nur noch Ruinen. Das schmälert seine imposante Erscheinung nicht. Die barocke Anlage mit den Doppel­türmen der Klosterkirche gilt als Wahrzeichen des Albtals. Im Sommer finden in den Mauern Konzerte und Klostertage statt, und gleich nebenan empfängt der „König von Preußen“ jeden hungrigen und durstigen Gast. Der denkmalgeschützte Landgasthof aus dem Jahr 1400 war einst die Klosterschänke und gehört heute zu den „Feinen Adressen“ im Albtal. Der Zusammenschluss von 
Gastronomen, Hoteliers und Feinkostherstellern garantiert einen außergewöhnlichen Genuss. 
 

Mit jeder Etappe werden die Straßen kleiner und stiller und gehen 
zwischendurch in Schotter- und Waldwege über. Nach dem letzten 
kraftraubenden Anstieg zum Metzlinschwander Hof werden die Fahrradfahrer mit einem schönen Rastplatz am höchsten Punkt der Tour und einem herrlichen Weitblick über die ehemaligen Klosterdörfer belohnt. Letzte Etappe der Runde ist Burbach, wo sich eines der größten Islandpferdezentren Europas befindet und das älteste Fachwerkhaus des Albtals steht. Auf der finalen Abfahrt braust man nun zurück nach Marxzell. Verschwitzt, aber glücklich.

 

Gut zu Wissen

Parkmöglichkeiten am Bahnhof Marxzell. Höhenprofil, GPS-Track und eine Karte der Klosterdörferrunde gibt es als Download auf der Internetseite der Tourismusgemeinschaft. Dort findet man auch noch viele weitere Tourenvorschläge. 


www.albtal-tourismus.de

Information

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