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LEUCHTENDE KULTURSTADT

Karlsruhe besitzt eine außergewöhnlich lebendige 
Kulturlandschaft. Als UNESCO City of Media Arts ist sie 
zudem ein leuchtender Stern an der Schnittstelle von 
Kunst und Technik.

Geschichte

Wenn das Karlsruher Schloss in Flammen aufgeht oder sich grafisch auflöst, dann befindet sich die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs in ihrem Element. Sie ist der Ort für Medienkunst schlechthin in Deutschland. Und das nicht erst, seit sie 2019 von der UNESCO in den erlesenen Kreis der Cities of Media Arts aufgenommen wurde – als erste und einzige deutsche Stadt. Medienkunst bringt technologische Innovation und Kreativität, Kunst und Wissenschaft zusammen. Und in Karlsruhe, IT- und Forschungsstandort inmitten einer historisch gewachsenen Kulturlandschaft, gehört sie quasi zur DNA der Stadt. Kurz: Hier kann 
man der Faszination und den He­raus­forderungen dieser Kunstform 
nicht entkommen. 

Eine ihrer Ursprungskräfte ist das weltweit beachtete ZKM | Zentrum für Kunst und Medien. Unter seinem Dach befinden sich Aus­stellungs­flächen, forschen Labore zu Medialisierung und Digitalisierung, schreiben experimentelle Plattformen die klassischen Künste ins digitale Zeitalter fort – von der Ölmalerei bis zur App. So wirft etwa die Schau „Criti­cal Zones“ einen kritischen Blick auf unsere Lebens­welten – Klima­wandel, Coronakrise, Ressourcen­ausbeutung –, indem Künstler wissenschaftlichen Daten eine Ausdrucksform verleihen.

Das ZKM kuratiert auch die jährlichen Schlosslichtspiele im August und September. Unter den Augen eines staunenden Publikums wird das Barockschloss zu 3.000 Quadratmetern Leinwand, wenn internationale Künstler mit der Technik des 3D Video Mappings Lichtkunst auf die Schlossfassade projizieren, die ihresgleichen sucht. Bildgewaltiger kann ein lauer Sommerabend kaum ausklingen. Vergangenes Jahr fand das Festival aufgrund der Coronakrise allerdings virtuell als Digitale Edition statt und konnte per Stream vom 
heimischen Sofa aus verfolgt werden.

Der Titel City of Media Arts ist auch ein Auftrag: zum Austausch mit anderen Medienkunst- und Kreativ­städten weltweit sowie zur Förderung lokaler Projekte. In diesem Zusammenhang entstand ein 
weiterer Kultur­höhepunkt: das Medienkunstfestival „Seasons of Media Arts“. Licht­installationen und Projektio­nen verteilen sich hier über das Stadtgebiet und machen ganz Karlsruhe zu einer Bühne von digitaler 
Kunst und Interaktion. Wenn etwa Bäume geheimnisvolle Augen bekommen, ist Jonas Denzel mit seinem beambike unterwegs. 
Für alle, deren Kulturhunger noch längst nicht gestillt ist: Mit Museen, 
Theatern, Kinos und Festivals ist das Karlsruher Kulturpaket prall gefüllt. 
Ein leuch­tendes Beispiel: die Staatliche Kunsthalle. Sie gehört zu den 
ältesten Museumsbauten Deutschlands und feiert 2021 ihr 175-Jahr-Jubiläum. Den Grundstock zu ihren Kunstwerken aus acht Jahrhunderten legte die Sammelleidenschaft des badischen Fürstenhauses. Von Ende März bis Ende Juni 2021 widmet sich die Ausstellung „Inventing Nature – Pflanzen in der Kunst“ unserem Verhältnis zur Welt der Pflanzen über 500 Jahre. Als wäre das alles nicht großartig genug, wurde die Kulturstadt Karlsruhe von der EU zudem zur „Euro­pean Capital of Smart Tourism 2020“ in der Kategorie kulturelles Erbe und Kreativität gewählt. Weil Karlsruhe nicht nur ein Pionier des smarten Kulturtourismus ist, sondern auch eine Stadt, in 
der das Recht auf Kultur verankert ist.

 

Gut zu Wissen

Die Stadt Karlsruhe lässt sich auch digital entdecken – spontan und zu jeder Tageszeit mit dem Smartphone als Audioguide. Wer die Hearonymus-App herunterlädt, bekommt die zwei Radiomoderatoren Zeus und Wirbitzky als Begleiter aufs Ohr, die mit vielen Geschichten, Witz und Wissen durch die Stadt führen. Aus einer ganz anderen Perspektive lernt man Karlsruhe mit der Tatort-Recht-Tour per App kennen. Bei diesem neuen Stadtspiel im Stil einer digitalen Schnitzeljagd folgt man der Spur von Verbrechen und erfährt auf spielerisch-detektivische Weise, dass Karlsruhe nicht nur eine Stadt der Rechtsprechung, sondern auch Schauplatz schrecklicher und mysteriöser Delikte gewesen ist. Ab dem Frühjahr kann man sich damit auf die Spuren des Karlsruher Münzpräge­skandals aus den 1970er-Jahren begeben.                                                                         Beide Apps findet man unter „Stadtführungen“ bei 
www.karlsruhe-tourismus.de 
 

Weitere Infos: 
www.cityofmediaarts.de 
www.schlosslichtspiele.info 
www.zkm.de 
www.karlsruhe.de 
www.karlsruhe-erleben.de

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