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HEERN BECKERS GESPÜR FÜR GLAS

Verborgene Talente: Ein Langensteinbacher macht Kunst mit Tiffany-Technik

Geschichte

Es gibt Menschen mit zwei linken Händen und solche, denen mit 
handwerklichem Geschick und Leidenschaft nahezu alles gelingt. Zu 
letzteren gehört Klaus Becker aus Langensteinbach. Der 61-Jährige 
verwandelt Schrott in Skulpturen und bunte Glasscherben mit Tiffany- Technik in Kunstobjekte. Diese zieren seit vielen Jahren das selbst gebaute Haus und den Garten im alten Ortskern. „Wenn meine Frau eine Idee hat, setze ich die um“, sagt der gelernte Automechaniker.

Tiffany-Glaskunst entstand in der Zeit des Jugendstils. Vor allem die farbenfrohen Lampen sind berühmt und waren vor 40 Jahren noch sehr in Mode. Damals wollte Ulrike Becker mit einer Freundin einen Tiffany-Kurs besuchen, doch es war nur noch ein Platz frei. Also ging Klaus Becker hin. Wann immer er nun Muse hat, puzzelt er in der aufwendigen 3D-Technik Lampenschirme, Obstschalen, Wand- und 
Fensterdekoration, indem er das chemisch gefärbte Glas zurechtschneidet, mit dem Diamantschleifgerät millimetergenau bearbeitet und die Scherben mit Kupferfolie verbindet und verlötet. „Verkaufen kann ich das nicht“, sagt er, „allein der Materialwert ist viel zu teuer.“ In seinem Hobby­raum lagert indes noch Material für die nächsten 50 Jahre, das er einem Glashändler abgekauft hat. Genug selbst für eine ganze Wand aus Tiffanyglas auf der Terrasse.

 

Gut zu wissen

Klaus und Ulrike Becker vermie­ten eine Ferienwohnung im Haus. 
Sie heißt „Beim Schlafwandler“ – benannt nach der ersten selbst­ 
gemachten Figur auf dem Dach – und ist über Airbnb buchbar oder 
direkt via E-Mail becker.klaus.achim@gmx.de

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