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KLEINE FEINE TÖRTCHEN

Handwerkskunst statt Backmischungen: Die Café Konditorei Schubert in Bad Herrenalb und Ettlingen ist etwas für süße Genießer mit Qualitätsanspruch.

Geschichte

Das Auge isst mit. Die Törtchen aus der Backstube von Schubert sind ja auch eine Augenweide. Tiefblaue Heidelbeeren, leuchtend rote Himbeeren, cremig braune Rumschnitte. Von Karlsruhe und Pforzheim kommen sie nach Bad Herrenalb und Ettlingen, um von diesen Leckerbissen zu kosten. 

Freilich machen sich die Gäste nicht nur auf den Weg, weil alles so schön aussieht. Es schmeckt halt auch gut. Backwaren aus einem Betrieb, der noch echtes Handwerk pflegt. „Tüten sind bei uns tabu“, sagt Konditormeister Marc Schubert. Damit meint er Backmischungen, die andernorts längst an der Tagesordnung sind.

Qualität statt Masse

Marc Schubert hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. 1972 in Bochum geboren, kommt er mit den Eltern sieben Jahre später ins badische Bad Krozingen. Ganz in der Nähe macht er seine Ausbildung: Im renommierten Café Decker in Staufen im Breisgau lernt er erst Bäcker und dann Konditor. Bereits mit 25 Jahren legt er die Meisterprüfung ab, in beiden Berufen: Er ist der jüngste Doppelmeister seiner Branche in Baden-Württemberg.

Bei Decker hat er das Handwerk in seiner ursprünglichen Form gelernt. „Qualität statt Masse“, heißt seine Devise. Er perfektionierte sein Können und sammelte Erfahrungen in aller Welt: Fuerteventura, die Schweiz, Portugal, Österreich und die Karibik. Er arbeitete auf Luxuslinern und in Luxushotels, kleinen Privatherbergen und exquisiten Ferienclubs.

2003 war er reif für die Selbständigkeit. „Das liegt in den Genen“, sagt Marc Schubert. Schon seine Eltern hatten einen Betrieb, der allerdings Kraftfahrzeuge statt Kuchen verkaufte. Als Konditor war er ein Pionier in der Familie. Ein Abenteurer, der gerne zu neuen Ufern aufbrach. Den Ufern der Alb zum Beispiel.

Sprung ins kalte Wasser

Am 1. Juli 2003 eröffnete er sein Café in Bad Herrenalb, in der Ettlinger Straße 16. Er hatte die Anzeige in einer Fachzeitschrift gelesen: „Betrieb zu verkaufen“. Ein Sprung ins kalte Wasser, in einem der heißesten Sommer der Geschichte. „Die ersten Tage kam fast kaum einer, weil alle im Schwimmbad waren“, erinnert sich Marc Schubert.

Der Rest ist eine Erfolgsgeschichte. Wer einmal bei Schubert in Bad Herrenalb war, kommt auf jeden Fall wieder. Neben den Kuchenleckereien gibt es auch Frühstück und Mittagstisch. Der wird in Bad Herrenalb sogar mit einer thailändischen Variante angeboten: Marc Schuberts Partnerin Sutheera stammt aus Asien und kocht selbst.

2019 hat der Konditormeister das Albcafé in Ettlingen übernommen, nachdem er zuvor schon Teilhaber war. Zwei Standbeine sind besser als eines und auch in Ettlingen kann er sich über Publikumszuspruch nicht beklagen. Hier wie dort gibt es 80 Plätze im Innenraum und fast ebenso viele draußen. Bad Herrenalb allerdings bleibt der Stammsitz und der Ort, an dem in aller Herrgottsfrüh die Arbeit in der Backstube beginnt.

So fein wie die „Feinen Adressen“

Eine Gesellin und zwei Lehrlinge stehen in der Backstube. Die arbeiten mit der gleichen Akribie und den gleichen Standards wie der Chef. Deshalb fühlt er sich auch bei den „Feinen Adressen“ so wohl. Kollegen und Kolleginnen, die einen besonderen Anspruch haben: Kulinarisches fürs Auge und für den Gaumen, eine äußerst bekömmliche Kombination.

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