
ZUGRIFF!
Swuupy ist ein praktischer Greifer, mit dem man Müll in der Natur sammeln kann. Als ersten Partner für sein Projekt, zu dem auch eine App gehört, hat Moritz Woitelle die Tourismusgemeinschaft Albtal Plus gewonnen.
Er wiegt 125 Gramm und ist zusammengeklappt 27 Zentimeter lang: Der kompakte Greifer namens Swuupy ist ein Leichtgewicht aus Aluminium und Stahl. Er wurde von Moritz Woitelle fürs Müllsammeln in der Natur konzipiert und soll in jede Tasche passen. Dazu gibt’s eine Swuupy-App, mit der Sammler ihren Weg aufzeichnen und am Ende ihren Erfolg vermelden, also die Müllmenge eingeben können.
Den Anstoß gaben ihm seine Ausflüge ins Grüne, bei denen er sich über den
Müll ärgerte, den er überall entdeckte. Deshalb entwickelte er die Greifzange, deren Teile in Neuenbürg gelasert und in Pforzheim montiert werden. Eine Näherin in Bruchsal stellt die wasserdichte Tasche her, in der man den Müll verstauen kann. „Alles wird in der Region produziert“, betont Woitelle, dessen Start-up „Green Magpie“, also grüne Elster heißt, weil diese eine unermüdliche Sammlerin ist. Und wie ein Vogel im Sturzflug, was auf Englisch „swoop“ heißt, kann man sich mit dem Swuupy auf den Müll stürzen.
Sein erster Kooperationspartner ist die Tourismusgemeinschaft Albtal Plus, die damit einen Beitrag leisten will, die Natur in der Region sauber zu halten. Bei der Touristinfo Ettlingen liegen seit dem vergangenen Jahr zwei Greifer bereit, die auch schon mehrfach ausgeliehen wurden. Weitere Orte sollen folgen, Aktionen mit Schulen und Kindergärtnern sind ebenfalls geplant.
Außerdem baut Moritz Woitelle gerade einen Marktplatz für saubere Flächen auf. „Firmen können sich dort zum Beispiel einen Stadtpark aussuchen und ihn sponsern“, erklärt er seine Idee, die drei Vorteile vereine: „Die Unternehmen können damit werben, dass sie für den Stadtpark sorgen. Der Sammler bekommt Geld für seine Arbeit und die Kommunen werden entlastet.“
Er zieht selbst regelmäßig mit dem Swuupy los und sieht darin in gewissem Sinn auch eine Achtsamkeitsübung: „Ich habe inzwischen einen guten Blick für Müll und stelle fest, dass ich nebenbei viele kleine Dinge entdecke, wie vierblättrige Kleeblätter, die mir früher entgangen sind.“
Gut zu Wissen