WILD UND GUT
Die Ettlinger Jäger veranstalten jedes Jahr im Herbst ihre Wildwochen. Mit Menüs und Kochkursen wollen sie zeigen, wie gut heimisches Wildfleisch schmeckt.
11. September 2019
Heimisches Wildbret wird immer beliebter: Die Tiere bewegen sich in der Natur, bekommen weder Medikamente noch andere Zusatzstoffe zu fressen und liefern gutes Fleisch. Andererseits halten sich manche Vorurteile hartnäckig, wie etwa das vom strengen Geschmack des Wildbrets, entstanden in früheren Zeiten, als es zu warm gelagert wurde. „Bei Blindverkostungen sind alle überrascht, wie zart und schmackhaft das Fleisch ist und was für gute Saucen man daraus zubereiten kann“, erklärt Uli Graze, der beim Verein Ettlinger Jäger für die Organisation der Wildwochen zuständig ist.
Um das Wissen über das heimische Wildfleisch weiter zu verbreiten, laden die Ettlinger Jäger zu den Wildwochen ein. Die Veranstaltungen sind sehr beliebt, die Plätze begehrt, und wer sich dafür interessiert, muss sich inzwischen frühzeitig anmelden. Eröffnet werden die Wildwochen am letzten Samstag im Oktober mit einem jagdlichen Schlosshof und einem Eröffnungsmenü im Schloss. An den folgenden Wochenenden zeigen die besten Köche Ettlingens in der Lehrküche der Albgauhalle, was sich aus heimischem Wildbret zaubern lässt – also wie man beispielsweise eine Rehkeule richtig zerlegt und das Fleisch zubereitet. An den Wildwochen beteiligen sich außerdem etliche Restaurants in Ettlingen und bieten besondere Wildgerichte an.
Der Verein hat mit der Veranstaltungsreihe aber nicht nur den Genuss im Blick, sondern will auch das Verständnis für die vielfältigen Aufgaben der Jäger wecken und zeigen, dass die Jagd durchaus ein Kulturgut ist, das zur Region gehört. Zum Abschluss feiern die Jäger dann im Dezember eine Waldweihnacht für Groß und Klein mit Wildbratwürstchen, Punsch und Glühwein im Horbachpark.