Auf dem Pfaffenroter KreuzWeg Hero Bild Dekoration

VON WIESEN UND WEGKREUZEN

Der Pfaffenroter KreuzWeg ist ein gemütlicher Rundweg zwischen Wiesen, Kapellen und Bildstöcken. Mit prächtigen Ausblicken auf die Albtäler Schwarzwaldlandschaft.

Geschichte

Die Tür geht auf und ein Hauch von Weihrauch liegt in der Luft. Fast täglich um 18 Uhr beten die Frauen in Pfaffenrot einen Rosenkranz in der alten Wendelinuskapelle. Eine seltene Möglichkeit, einen Blick in die ansonsten geschlossene kleine Kirche zu werfen, das älteste Gebäude in Pfaffenrot. „Unser Schmuckstück“, sagt eine ältere Dame und schließt dann die Tür zum Gottesdienstbeginn.

Der Marxzeller Ortsteil Pfaffenrot ist bis heute eine katholisch geprägte Gemeinde. Ein Dorf mit bäuerlicher Tradition und alten Wegkreuzen. Sie zu verbinden, war die Ausgangsidee des Pfaffenroter KreuzWegs, eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichneten Komfort- und Qualitätswegs, der einmal um Pfaffenrot herumführt.

Knappe sechs Kilometer ist er lang, fast immer asphaltiert und weitestgehend eben. Die ideale Tour für Familien, gemütliche Wanderer und Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Sie beginnen ihre Wanderung am Rathaus, das direkt neben der Wendelinuskapelle liegt. Es geht weiter
zum sogenannten „Kantebuahaus“, einer alten Gaststätte, die heute das Dorfmuseum beherbergt. Ein Backhaus und eine Brennerei gibt es dort sowie einen großen Garten, in dem Gäste das
„Pfaffaredder Veschberbreddle“ genießen.

Sie schauen dabei direkt auf die benachbarte katholische Kirche St. Josef, ein Gebäude von beachtlicher Größe. Es wurde 1950 eingeweiht, nun endlich hatte man auch ein eigenes stattliches
Gotteshaus bekommen. Es ist geöffnet und eine weitere Station auf dem Wanderweg. Nach ein paar Straßenzügen wird es ländlich. Streuobstwiesen säumen den Weg, Bauerngärten, in denen frisches Gemüse wächst und die Blumen blühen. Man folgt immer den grünweißen Wegetafeln und den gelben Rauten, die dazwischen liegen. Oben an der K 355 geht es nun eigentlich geradeaus weiter, doch lohnt sich der kurze Abstecher nach rechts zu einem besonders schönen Steinkreuz aus dem Jahre 1719.

Oft ist es eine Marienfigur, die den Weg markiert, manchmal schlicht und dann wieder in leuchtend roten und blauen Farben. Der Wanderweg schlängelt sich am Ortsrand entlang, kehrt kurz ins Zentrum zurück und geht dann in Richtung Waldrand weiter.

Es lohnt sich, ein wenig zu verweilen, die Aussicht auf die bewaldeten Hügel zu genießen, die hier inmitten des Naturparks Schwarzwald das Landschaftsbild bestimmen. Auf der anderen Talseite lugt das Dorf Burbach hervor, ein weiterer Ortsteil der Gesamtgemeinde Marxzell, die 1971 aus den selbständigen Kommunen Burbach, Schielberg und Pfaffenrot gebildet wurde.

Wer durch Pfaffenrot geht, stellt fest, dass der Ort im Kern ein Bauerndorf geblieben ist. Altes Fachwerk und alte Scheunen gibt es hier und auf einer Wiese ein paar historische Traktoren,
die ausgestellt werden. Man kommt leicht ins Gespräch mit den Menschen, innerhalb und außerhalb der Kirche. Nach gemütlichen zwei Stunden hat man es geschafft, ein schöner
Nachmittagsspaziergang, der sich dank des festen Untergrunds auch bei Regenwetter problemlos
machen lässt.

 

Gut zu Wissen

Der Pfaffenroter KreuzWeg ist 5,4 km lang, barrierefrei und weitestgehend flach (71 Höhenmeter). Start und Ziel ist das Rathaus, dort gibt es Parkmöglichkeiten und eine große Wegetafel mit Erläuterungen. Mehr Infos gibt es unter Stichwort Wandern auf www.albtal-tourismus.de.

Information

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