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SCHLEMMEN IM STALL

Den Stall neben dem alten Forsthaus in Karlsbad hat das Ehepaar Schweisgut zur „Weinbar & Schenke“ umgestaltet. Für Gäste gibt’s kleine Leckereien, eine große Auswahl an Weinen und eine besonders urige Atmosphäre. 

27. Juli 2020

Geschichte

Wo man hinschaut, blickt man auf Holz: Zwischen den freigelegten Stützen, die das Scheunendach tragen, stehen kleine Tische. Über die ganze Länge des Raumes lädt eine Bank zum Sitzen ein, dazwischen liegen Felle für alle, die es kuschliger mögen. Die Wand aus groben Steinen gibt dem Raum einen besonderen Charakter. Der Boden und der lange Tisch in der Mitte des Raumes, der von Barhockern umgeben ist, sind ebenso aus Holz wie die kleinen Tabletts, auf denen Wurst, Käse und Brot angerichtet sind. 

Dass dieses Material hier im ehemaligen Forsthaus in Karlsbad dominiert, verwundert nicht: Stefan Schweisgut, der das Lokal „Förstlich“ gemeinsam mit seiner Frau Kristina betreibt, hat lange Zeit einen eigenen, großen Parkett-Fachbetrieb geführt. Schon vor 13 Jahren hat die Familie die 1836 erbaute Villa, in der bis 2004 das Forstamt seinen Sitz hatte, gekauft und grundlegend renoviert. Seitdem lebt die Familie im Haus.

Weil Stefan Schweisgut in seinem Berufsleben ohnehin nochmal was Neues machen wollte, entschied er sich gemeinsam mit seiner Frau, die Stallungen, die nebenan liegen, auszubauen und den ehemaligen Heuboden in ein schönes Lokal umzuwandeln. Neben dem Holz gibt es nämlich noch ein weiteres Thema, dem sich Stefan Schweisgut sehr gerne widmet: dem Wein.

Mittlerweile hat er seinen Parkett-Betrieb verkauft und sein Wein-wissen bei einem Lehrgang zum „Commis Sommelier“ im Internationalen Weininstitut in Bad Neuenahr vertieft. Besucher finden auf seiner Karte 150 verschiedene Weine, darunter rund 15 offene Weine und seine besondere Empfehlung – den Wein der Woche. Außerdem sind bei regelmäßigen Winzerabenden im „Förstlich“ Weingüter aus dem Markgräfler Land, aus der Pfalz oder sogar Österreich zu Gast.

„Wir sind aber beides: Weinbar und Schenke. Deshalb haben wir natürlich auch etwas für Biertrinker“, sagt Schweisgut. Neben verschiedenen Craftbiersorten schenken sie ein „Förstlich“ aus – so nennen sie das naturtrübe Bier, das aus einer kleinen Familienbrauerei stammt. Dazu servieren sie keine großen Menüs, sondern kleine, selbstgemachte Speisen, wie Tapas, Quiches, Salate und belegte Brotfladen aus dem Ofen, die wegen ihrer Form „Eselsohren“ heißen . Und im Sommer kann man sie sogar im schönen Hof unter freiem Himmel genießen.

 

Gut zu Wissen

www.foerstlich.de 

Information

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