Feine Adressen e.V. Hero Bild Dekoration

KULINARISCHES HERBSTFEST

Die „Feinen Adressen“ haben zu einem Genießernachmittag eingeladen.

Geschichte

 Wenn in einem Sternelokal ganz unkonventionell eingedeckt ist und die Gäste voller Neugier herumwuseln, dann veranstalten die „Feinen Adressen“ im Albtal einen ihrer inzwischen legendären gemeinsamen Genussevents, die mal in größerem, mal in kleinerem Rahmen stattfinden. Im Oktober vergangenen Jahres haben sie etwas Neues ausprobiert und zu einem „Kulinarischen Herbstfest“ am Nachmittag eingeladen. Rund 70 Gäste waren ins Schwitzer‘s Hotel am Park nach Waldbronn gekommen. Jeder ist für sein leibliches Wohl selbst verantwortlich“, erklärte Stephanie Schwitzer zu Beginn die Spielregeln. Das Ganze ist nämlich stets eine legere Küchenparty, bei der man von einer Genussstation zur anderen wandert. 

Während der Herbst hinter den Panoramafenstern ein wenig Weltuntergang spielte und die Terrasse mit ihrem schönen Blick auf den Kurpark ausknockte, gingen im Saal des Restaurants die kulinarischen Sterne auf. Denn die „Feinen Adressen“, ein Zusammenschluss aus Gastronomen, Hoteliers und Erzeugern, gehören zum Besten, was man im Albtal finden kann. „Wir sind nicht nur eine berufliche, sondern auch eine freundschaftlich verbundene Gemeinschaft“, sagte Bernhard Zepf, Inhaber des Restaurants Erbprinz in Ettlingen.

Dass es inmitten des Niedergangs der Gastronomie einen aufstrebenden Verband gibt, der nicht gegeneinander, sondern zusammen arbeitet und von einer jungen Generation weitergeführt wird, das ist ungewöhnlich und macht zuversichtlich. Fast alle „Feinen Adressen“ präsentierten sich beim Herbstfest und erkochten sich mit ihrer Qualität und Kreativität auch eine Visitenkarte. Das Ergebnis: eine unglaubliche Vielfalt an Gaumenfreuden. 

Feine Adressen im Keine Spur hingegen vom manchmal steifen Ambiente eines Spitzenrestaurants. Hier gab es die Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre auf eine spannende Entdeckerreise zu gehen und sich durch eine Haute Cuisine zu schlemmen. Neben dem Schwitzer‘s beglückten die Restaurants Hartmaier‘s Villa, Watt‘s Brasserie, der Erbprinz – alle drei aus Ettlingen – sowie der Landgasthof König von Preußen aus Frauenalb die Gäste. Die Konditorei Schubert aus Bad Herrenalb tischte himmlische bunte Creme- und Fruchttörtchen auf, das Röstwerk Herzog Kaffee hatte Espresso und Kaffeespezialitäten im Angebot. In der Waldbronner Manufaktur findet man nicht nur ausgesuchte Röstungen, in der eigenen Kaffeeschule werden auch Degustationen und Barista-Kurse angeboten. 

 

Und so ließ sich das bunt gemischte Publikum – begleitet von Soul-, Popund Jazz-Klängen der Karlsruher Band Acoustic Soul – durch das kulinarische Albtal treiben. Schlenderte nach Lust und Laune und ohne feste Menüfolge von Station zu Station: vom Speisesaal in den Eingangsbereich, von dort weiter in die Küche, um anschließend, mit Kartoffelsuppe mit Kürbis und Trüffel, Thunfisch Tatar mit Avocado und Büffel Bill Burrata beladen, wieder zurück zu ihren Tischen im PUR zu balancieren. Unter diesem Namen hat das Schwitzer‘s jüngst sein neues Casual Fine Dining mit wechselndem Speisekonzept etabliert, das zwischen seiner Brasserie-Lounge und dem Gourmet-Restaurant angesiedelt ist. Burger-Kundschaft, Feinschmeckerreise und Sterne-Liga versammeln sich hier unter einem Dach. 

Wer sich die Zeit zwischen 14 und 20 Uhr klug einteilte, konnte zehn Gänge genießen – Snacks und Nachtisch noch gar nicht eingerechnet. Von Färöer-Lachs bis Iberico-Schwein reichte die kulinarische wie geografische Palette. Jeder Gastronom hatte sich zwei Gerichte einfallen lassen, die als Tapas-Portionen ausgegeben wurden. So war man nicht schon nach drei Gängen pappsat t, 
standen die Chancen für einen Rundumschlag gut. Wäre ja auch jammerschade, wenn man sich hätte entscheiden müssen und die Hälfte verpasst hätte. „Die kochen einfach alle so gut“, seufzte ein Gast und schiebt genussvoll seinen Happen Dorade in den Mund.

Auf der herbstlichen Genussreise fehlten selbstverständlich auch ausgezeichnete Weine nicht – aus der Pfalz, Baden-Württemberg und der Toskana. Sommelier Moritz Bierther gab Tipps und verriet seine Lieblingstropfen als passende Begleiter. Da niemand an den Tischen „festgetackert“ war, bot 
sich eben auch die Gelegenheit, mit den Gastronomen ins Gespräch zu kommen. Man traf Sternekoch Cédric Schwitzer im Flur oder ließ sich von den Kaffee-Connaisseuren den Unterschied zwischen einem portugiesischen Galao und einem Milchkaffee erklären. 

Jede Party endet irgendwann in der Küche. Das war beim Herbstfest nicht anders. In der Mitte türmte sich – opulent wie ein barockes Stillleben – die Vielfalt erlesener Brot- und Backwaren von Fricke Bäck aus Waldbronn sowie die Salami- und Schinkenspezialitäten von der Malscher Metzgerei Glasstetter, die die Sterne-Gastronomie in ganz Deutschland beliefert. Ein optischer Gaumenschmaus, der immer wieder zum Naschen verführte. Drumherum gruppierte sich locker plaudernd eine Gesellschaft aus Gästen, Gastronomen und Köchen mit einem Glas Wein in der Hand. Viel Lob erhielten die Jungköche und Azubis, die sich ehrlich darüber freuten.

Neben dem jährlichen großen Genießerabend der „Feinen Adressen“ im Erbprinz im Frühsommer wird auch das neue Format des kulinarischen Herbstfests in bester Erinnerung bleiben. „Ich könnte mir auch andere Locations wie beispielsweise das Röstwerk vorstellen“, sagte Marketingleiter Bodo Skudlawski. Freunde von bester Küche in lockerer Atmosphäre dürfen also gespannt sein. 

 

Gut zu Wissen

www.feine-adressen-albtal.com

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