Wege gut? Alles gut! Hero Bild Dekoration

IMMER DER RAUTE NACH

Mit der Kampagne „Wege gut? Alles gut!“ macht der Schwarzwaldverein auf die Arbeit seiner Wegewarte aufmerksam und erklärt sein besonderes
Markierungssystem.

Geschichte

Wer gerne wandert, der schätzt vor allem eins: einfach loslaufen zu können. Wege vorzufinden, die
so zuverlässig markiert sind, dass man nicht alle paar Meter die Karte hervorkramen und auffalten
muss, um sich neu zu orientieren. Bei dem engmaschigen Wanderwegenetz von 24.000 Kilometern, mit dem der Schwarzwaldverein die wunderbare Mittelgebirgslandschaft und angrenzende
Naturräume erschließt und erlebbar macht, klingt das sportlich. Trotzdem ist es fast unmöglich, sich im Schwarzwald zu verlaufen. Der Grund: ein besonders gutes, einheitliches System der Wegemarkierung.

Doch wer steckt eigentlich dahinter? Wer hat die 250.000 Markierungszeichen an Bäume genagelt und auf Laternenpfähle geklebt, wer all die Wegweiser aufgestellt? Darüber macht man sich in der Regel wenig Gedanken. Es sind die mehr als 300 ehrenamtlichen Wegewarte des Schwarzwaldvereins mit seinen 220 Ortsvereinen, zu denen im Albtal die Ortsgruppen Bad Herrenalb, Dobel, Ettlingen, Karlsbad, Malsch, Marxzell, Straubenhardt und Waldbronn gehören.

Die Wegewarte und ihre zahlreichen Helfer in den Ortsvereinen sind das Rückgrat dieser Arbeit, in die sie mehr als 30 000 Stunden pro Jahr investieren. Sie kümmern sich um den Zustand der Markierungen und halten das Wegenetz in Schuss. Um auf dieses so wertvolle Engagement aufmerksam zu machen und für neue Mitglieder zu werben, hat der Schwarzwaldverein
im Sommer vergangenen Jahres die Kampagne „Wege gut? Alles gut!“ gestartet. Einigen Schwarzwaldwanderern sind die grünen runden Schilder mit dem Logo, die an markanten
Punkten angebracht wurden, bestimmt schon aufgefallen. „Damit möchten wir die Menschen informieren, aber auch darauf aufmerksam machen, dass sich die Wege nicht von selbst und nicht kostenlos markieren“, sagt Meinrad Joos, Präsident des Schwarzwaldvereins.

Ein QR-Code führt Smartphonebesitzer zudem auf die Internetseite. Dort erklären kurze Filme die Idee des vor 20 Jahren eingeführten Wegemarkierungssystems, das sich nicht jedem auf den ersten Blick erschließt. Und so funktioniert es: Alle vom Schwarzwaldverein markierten
Wanderwege sind mit einer gelben, blauen oder roten Raute gekennzeichnet – je nachdem, ob man
auf lokalen, regionalen oder Fernwanderwegen unterwegs ist. Die Rauten markieren keine Rundwanderungen, sondern führen von Knotenpunkt zu Knotenpunkt des Wegenetzes. Diese
Knotenpunkte sind Wegweiser, die überall dort stehen, wo Wege aus mindestens drei Richtungen aufeinander treffen. Sie informieren über den Standort, das Rautensymbol, das zum nächsten Wegweiser führt, und die Ziele mit Kilometerangabe.

Aufgrund dieser Netzstruktur führen oft mehrere Wege zum selben Ziel, und die Wanderer haben die Wahl. Dabei können die Farben der Rauten wechseln, wenn sich die Wegkategorie ändert. Aber letztendlich ist es egal, welcher Raute man zwischen zwei Wegweisern folgt. Wer sich eine bestimmte Route oder eine Rundwanderung zusammenstellen möchte, kommt dennoch um eine Karte des Schwarzwaldvereins nicht herum. Aber nur bei der Planung. Man notiert sich die Abfolge der Wegweiser, die in der Karte angegeben sind, und wandert dann von einem zum anderen. Die Karte selbst kann man getrost im Rucksack stecken lassen.

 

Gut zu Wissen

Mehr über die Regeln der Markierung erfährt man im Internet unter www.schwarzwaldverein.de/
wegweisend

Information

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