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FERNWANDERN, FERNSEHEN & FEINE ADRESSEN

„ALBTAL .Aussichten“ heißt der 101 Kilometer lange Wanderweg von einer Albtal-Gemeinde zur anderen.

Geschichte

Deutschlands Fernwanderwege wurden im Schwarzwald geboren. Vor 123 Jahren nahm der legendäre Westweg von Pforzheim nach Basel erstmals Menschen mit Freude an der Bewegung und der Natur auf eine 288 Kilometer lange Route, auf der der Weg das Ziel ist. Zahlreiche weitere
folgten. Nun ist noch eine dazugekommen. „ALBTAL.Aussichten“ heißt sie und verbindet die acht Tourismus-Gemeinden des Albtals miteinander.

Mit 101 Kilometern und gut 2000 Höhenmetern, verteilt auf vier Etappen, muss sich die kleinere Schwester nicht verstecken. Sie richtet sich an geübte Wanderer, denn die kürzeste Strecke misst 20 Kilometer, auf der längsten ist man 32 Kilometer unterwegs. Vom Ettlinger Schloss über Frauenalb nach Bad Herrenalb, weiter bis Rotensol zum Zielort Waldbronn führt die Tour über Höhen und Tiefen. Dabei nehmen die Wanderer auch Teile des Westwegs unter die Füße.

Der Name „ALBTAL.Aussichten“ ist Programm. Der vom Wanderführer und Schwarzwaldguide Martin Hämmerle und der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus gemeinsam ausgearbeitete Panoramaweg punktet aber nicht nur mit großartigen Aussichten, viel Waldnatur und lauschigen Tälern. „Zahlreiche Orte und kulturelle Highlights wie die Klosterruine Frauenalb oder die Barbara-Kapelle in Langensteinbach bieten viel Abwechslung“, betont Martin Hämmerle, der geführte Touren anbietet.

Die Wanderung ist auch ein Grenzgang zwischen Baden und Württemberg. Am eindrucksvollsten präsentiert sich jedoch der älteste Grenzstein Ettlingens an einem Waldpfad im idyllischen Moosbachtal kurz vor Fischweier. In den „Toten-Mann-Stein“ von 1570 ist ein Skelett mit einer Sanduhr gemeißelt, das an die Vergänglichkeit der Zeit erinnert – und einen Vogeldieb, der der Legende nach an dieser Stelle sein klägliches Ende fand. Eine Stärkung am Fischweier-Imbiss mit
seiner über die Grenzen des Albtals gepriesenen Currywurst kommt da gerade recht, bevor man die Anhöhe von Burbach erklimmt. Dort schieben sich die Islandpferde vom Wiesenhof in den Fernblick bis Dobel. „Zu den schönsten Momenten zählt für mich, wenn ich aus dem Wald trete und
plötzlich diese Weite vor mir habe“, sagt Martin Hämmerle.

Der Mahlbergturm bei Moosbronn, wo die Moosalb im Lindenbrunnen entspringt, beschert den Wanderern zusätzliche Höhenmeter – und einen Rundumblick zur Hornisgrinde, in die Rheinebene, hinüber zu den Vogesen und den Pfälzer Bergen und bis hin zu den östlichen Ausläufern des
Schwarzwaldes. Auch Kurioses gibt es zu entdecken wie die mächtige Kiefer, die sich seit 200 Jahren auf einem Torbogen der Klosterruine von Bad Herrenalb festkrallt. Der Weg ist das Ziel, doch ankommen ist auch schön. Vor allem, wenn das Hotel am Etappenziel zu den „Feinen Adressen im Albtal“ zählt wie das Lamm in Bad Herrenalb, das Schwitzer‘s in Waldbronn oder der
Landgasthof König von Preußen in Frauenalb, wo klösterliche Vergangenheit auf kulinarischen Hochgenuss trifft.
 

Gut zu Wissen

Die „ALBTAL.Aussichten“ werden als individuelle Pauschale oder geführte Tour mit Gepäcktransport angeboten. Wer sich selbst organisiert, lädt die GPS-Daten bei Albtal Plus herunter oder wandert mit Hilfe der Broschüre und des Orientierungssystems des Schwarzwaldvereins.

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