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EINE STADT, DREI FLÜSSE

Karlsruhe bietet nicht nur urbanes Flair, sondern auch viele Möglichkeiten, 
beim Spazieren, Wandern und Radeln die Stadt zu erkunden. Besonders schöne Ziele sind dabei die Flusslandschaften der Alb, des Rheins und der Pfinz.

Geschichte

Die Alb verläuft durchs Stadtgebiet und mündet dort auch in den Rhein. Entlang des Flusses lässt 
sich Karlsruhe ganz entspannt zu Fuß oder mit dem Rad durchqueren: Von der Stephanienbadbrücke beim Hauptbahnhof bis zum Rheinhafen im Westen verläuft ein sechs Kilometer langer Weg, auf dem man keine einzige Verkehrsstraße kreuzen muss. Dank zahlreicher Renaturierungsmaßnahmen fließt das Wasser der Alb vorbei an blühenden Wiesen und wilden 
Uferböschungen. Hinweistafeln entlang der Strecke weisen auf Naturschätze und Sehenswürdigkeiten hin. 

Eine dieser Attraktionen ist die Maria-Hilf-Kapelle. Die katholische Kirche wurde 1759 im einstigen Dorf Grünwinkel errichtet und sollte 1909 im Zuge der Stadterweiterung abgerissen werden. Die im Ort ansässige Fabrikantenfamilie Sinner setzte sich jedoch für ihren Erhalt ein und finanzierte den Umzug der Kapelle an ihren heutigen Platz am Hochufer der Alb. Nicht weit entfernt entdeckt man die Fischtreppe am Thomaswehr: Die Stadtwerke Karlsruhe nutzen dort die Wasserkraft. Eine unterirdische Strömung sorgt dafür, dass Fische die Rampe finden und ihre Reise durchs Wasser unbeschadet fortsetzen können. 

Dieser Weg entlang der Alb ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die Stadt zu entdecken. Auf über 70.000 Rad- und Wanderkilometern in und um Karlsruhe herum können sich Ausflügler austoben. An warmen Tagen ist es besonders schön, die Flusslandschaften zu erkunden: Dort weht immer eine leichte Brise und schattige Uferplätze laden zu Pausen ein. 

Einer dieser Flüsse ist die Pfinz, die ebenso wie die Alb im Nordschwarzwald entspringt und durch das Stadtgebiet fließt. Entlang ihres Entlastungskanals, den man immer wieder auf kleinen Brücken und Stegen überquert, kann man von den Rheinauen bis zum östlich liegenden Stadtteil Grötzingen wandern – ein sehenswerter Ort, durch den ein historischer Rundgang führt. 

Der Rhein ist natürlich ebenfalls ein lohnendes Ziel. Dabei entstand die Landschaft, in die man heute dort eintauchen kann, erst ab 1817. Um die teils verheerenden Überschwemmungen zu verhindern, lieferte der Karlsruher Ingenieur Gottfried Tulla die Pläne zur Begradigung des Flusses. Übrig blieb ein Gebiet, das bis heute von Altrheinarmen und Baggerseen durchzogen ist und wichtige Natur- und Landschaftsschutzgebiete beherbergt. Einen Auenerlebnispfad gibt es dort und das Naturschutzzentrum Rappenwört, das auf unterhaltsame Weise über den Rhein informiert.

Wer der Alb flussabwärts folgt, gelangt automatisch zum Rhein: Bei Eggenstein-Leopoldshafen mündet sie in den großen Strom. Am Weg liegt der Knielinger See, der von einem riesigen Schilfgebiet umgeben ist. An seinem Nordostufer kann man die Graureiher- und Kormorankolonie auf der früheren Entenfang-Insel beobachten. 

Weiter geht es dann auf einem Damm links des Flusses, der auf diesem Abschnitt fast vier Kilometer ziemlich geradlinig nach Norden führt. Wegen des geringen Gefälles in der Rheinniederung fließt die Alb nur träge dahin. Dadurch gedeihen dort verschiedene Wasserpflanzen, die im späten Frühjahr und Sommer 
einen farbenprächtigen Blütenteppich bilden. 

Kurz vor der Mündung zweigt rechts der Albkanal ab, der den Rhein weitere 3,5 Kilometer parallel begleitet und durch die Auenlandschaft führt. Mittendrin liegt das sogenannte Schmugglermeer, ein etwa 32 Hektar großer Baggersee, der von Wald umgeben ist und unter Naturschutz steht. Seinen Namen verdankt er dem Schmuggel, der einst auf der Rheinschiene florierte. Das linksrheinisch gelegene Land gehörte zur Kurpfalz, die rechtsrheinisch lebenden Badener waren Untertanen der Markgrafen von Baden-Durlach. Die Besteuerung war unterschiedlich, zudem belegten die Landesherren den Ex- und Import vieler Güter mit hohen Zöllen. Diese Zeiten sind längst vorbei. Heute kann man bei einem Spaziergang das Schmugglermeer umrunden, dessen Uferplätze zum Verweilen einladen – ein garantiert zoll - und gebührenfreies Vergnügen.

 

Gut zu Wissen

Auf der Webseite findet man viele Touren, auf denen man zu Fuß und mit dem Rad die Stadt und ihre Umgebung entdecken kann. 

www.karlsruhe-erleben.de/naturstadt

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